Newsletter Juni 2024

Liebe Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer,

nach einiger Zeit melden wir uns wieder mit einem Newsletter bei euch. In der Zwischenzeit hat sich so manches bei unserem Projekt in Benin City in Nigeria ereignet, von dem wir euch berichten möchten. Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen!

I. Neuigkeiten von der Rhenium International School

An unserer Schule werden stets einige Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (SS3) in Entscheidungen und Aufgaben, wie z.B. der Beaufsichtigung der jüngeren Mitschüler in den Pausen etc., mit eingebunden, um die Lehrerschaft zu unterstützen. Vergleichbar ist dies etwa mit einer Schülervertretung, wie es sie auch an deutschen Schulen gibt. Auch im Schuljahr 2024 gibt es wieder zwölf verantwortungsbewusste Jugendliche, die die Schülervertretung an der Rhenium International School bilden.

Schülervertretung an der Rhenium International School

Dieses Jahr wurde wieder ein Career Day an der Schule durchgeführt. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler einige Berufe kennen, die sie möglicherweise nach Abschluss ihrer Schule anstreben möchten.

Die Schülerinnen und Schüler lernen beim Career Day verschiedene Berufe kennen

Für die jüngsten Kinder unserer Schule, die die Kindergartenklassen besuchen, fand eine Lehrveranstaltung statt, in der die Kinder verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen lernten und die Grundlagen einer gesunden Ernährung erklärt bekamen.

Die Kinder lernen die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten für die Grundlage einer gesunden Ernährung kennen

II. Die Schulgemeinschaft feiert ihre zahlreichen Kulturen

Nigeria mit seinen mehr als 250 Volksgruppen ist seit seiner Gründung 1960 ein stark multikulturelles Land, das wohl alleine schon eine ähnliche kulturelle Vielfalt aufbieten kann, wie der gesamte europäische Kontinent. Diese kulturelle Vielfalt wurde beim „Culture Day“ in der Schule gefeiert, indem Angehörige der verschiedenen Kulturen traditionelle Kleidung trugen, musizierten und Tänze aufführten. Dabei gibt es an unserer Schule nicht nur die in Benin City traditionell ansässigen Edo oder Bini, sondern auch viele Kinder und Lehrkräfte anderer größerer und kleinerer westafrikanischer Kulturen in Nigeria, wie Yoruba, Hausa, Igbo, Uhrobo oder Esan. Dass man mit so vielen unterschiedlichen Kulturen nicht nur friedlich zusammen leben, sondern sich gegenseitig auch als Bereicherung betrachten und feiern kann, zeigt nicht nur Nigeria als Land, sondern insbesondere auch unsere Rhenium International School im Kleinen.

Kultur der Bini (Edo)
Kultur der Esan
Kultur der Urhobo
Kultur der Igbo
Kultur der Yoruba
Kultur der Hausa / Kogi

III. Ausstellungs- und Verkaufsraum für Rhenium Training Center

In unserer Ausbildungsstätte für Schneiderei, dem „Rhenium Trainig Center“, wurde kürzlich ein kleiner Anbau errichtet. Dieser dient als Ausstellungs- und Verkaufsraum für die von Hand geschneiderten Taschen, Hosen, Hemden, Kleider, Schuhe und anderen Werkstücke, die im Rhenium Training Center gefertigt werden.

In blau der neue Ausstellungs- und Verkaufsraum, der an die Lehrscheneiderei "Rhenium Training Center" angebaut wurde

IV. Women Wing

Besonders aktiv war auch wieder der Women Wing, die Frauengruppe unseres nigerianischen Partnervereins, der Miracle Amadi Foundation.

So boten sie z.B. für die Frauen, der lokalen Umgebung kostenlose Untersuchungen durch medizinisches Fachpersonal an. In Nigeria gibt es keine allgemeine Krankenversicherung, wie in Deutschland. Ärztliche Versorgung ist entsprechend teuer und häufig nur mit Hilfe der gesamten Familie zu stemmen. In der Folge lag laut UN die Lebenserwartung eines Menschen in Nigeria 2022 bei nur 54 Jahren im Durchschnitt – zum Vergleich, in Deutschland lag sie im gleichen Jahr bei ca. 81 Jahren.

Kostenlose medizinische Untersuchungen für die Frauen der Kommune

Weiterhin werden vom Women Wing Kurse organisiert, in denen Frauen in prekärer Lage sich in Bereichen, wie z.B. der Gastronomie, fortbilden. Zudem wurden Geräte, wie Kühlschränke, ein Generator etc. angeschafft, damit die Frauen ein kleinen Betrieb eröffnen können, um besser für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Frauen des "Women Wing", die an einem Gastronomiekurs teilnahmen und nun einen kleinen Betrieb eröffnen

Damit der inzwischen sehr aktive Women Wing feste Räumlichkeiten hat, um seine Arbeiten besser zu organisieren, wurde dafür an der Außenmauer der Schule ein kleines Gebäude mit Büroräumen errichtet. Dies ist vor allem deshalb besonders praktisch, da die Räumlichkeiten des Women Wings nun in auch in unmittelbarer Nähe zum Büro der Miracle Amadi Foundation und zum Managementteam der Schule liegen, was einen kurzen „Dienstweg“ gewährleistet.

Der Rohbau des neuen Bürogebäudes des Women Wing an der Außenmauer der Schule

IV. Aussaat auf dem landwirtschaftlichen Grundstück

In der letzten Ausgabe des Newsletters berichteten wir vom Erwerb eines großen Grundstücks in der Nachbarschaft der Schule und der Umfriedung dieses Geländes. Nun wurde auf der ca. 1,2 ha großen Fläche das Gestrüpp entfernt und verschiedene Lebensmittelpflanzen angepflanzt. Die Lebensmittel sollen dann zu einem günstigen Preis an die lokale Bevölkerung verkauft werden. Wir hoffen, dass wir damit auch ein wenig die Menschen der Umgebung finanziell entlasten können, die z.Z. unter der sehr ungünstigen wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre leiden. Voraussichtlich werden die ersten Lebensmittel noch in diesem Jahr erntereif sein.

Von dem Feld wurde Gestrüpp entfernt, um dort Lebensmittel anzubauen

Wir hoffen, dass unser Newsletter interessant für Euch war und wünschen euch einen schönen Sommer!

Das Team von Miracle’s Hilfsprojekt e.V.

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